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Lisa
Schäfer-Fauth
Freiburg
Zwischen Selbsterhaltung und Selbstgestaltung. Sprachliche Identitätskonstruktionen und subjektives Veränderungserleben von Menschen mit platisch-chirurgischen Eingriffen im Gesicht
Prof. Dr. Gabriele Lucius-Hoene
Küchenhoff, Prof. Joachim
Psychologie
Dec 2010
Feb 2016
In der geplanten Arbeit soll das Verhältnis zwischen Sprache, Gesicht und Identität untersucht werden. Dafür werden die sprachlich-kommunikativen Identitätskonstruktionen von gesichtschirurgischen Patientinnen und Patienten in qualitativen Leitfadeninterviews erhoben und textanalytisch mit Methoden der Erzähl- und Gesprächsanalyse ausgewertet. Die theoretischen, methodologischen und empirischen Anliegen der Arbeit sind eng miteinander verwoben. Der Zusammenhang zwischen Gesicht und Identität wird zunächst anhand der Literatur erkundet. Aus den theoretischen Erkenntnissen ergeben sich Folgen für den methodologischen und methodischen Zugang zu dem Thema in der Empirie. Die Interviews können ihrerseits wieder Anstöße und Hinweise für die theoretische Beschäftigung mit dem Gegenstand und für eine angemessene Methodik geben. Empirische Grundlage der Arbeit ist ein Korpus aus Tonaufnahmen qualitativer Leitfadeninterviews mit Patientinnen und Patienten aus der gesichtschirurgischen Sprechstunde des Departments für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie des Universitätsspitals Basel. Die Interviews werden einige Tage vor und drei Monate nach operativen Eingriffen im Gesicht geführt. Solche Eingriffe können unterschiedliche Gründe haben: Das Spektrum reicht von reinen Schönheitsoperationen wie Nasenkorrekturen und Face-Neck-Liftings bis hin zu rekonstruktiven Eingriffen nach der Entfernung von Tumoren oder schweren Unfalltraumata im Gesichtsbereich. In dieser Arbeit wird davon ausgegangen, dass ein gesichtschirurgischer Eingriff Anlass zur Beschäftigung mit der Bedeutung des eigenen Gesichts für die Identität bietet. Es soll gezeigt werden, wie das Gesicht zu einem Verhandlungsplatz von Identität werden kann, der auf besondere Weise den sozialen Aspekt von Identität relevant macht. Identität wird dabei einhergehend mit narrativen und interaktionslinguistischen Theorien als sprachliche Konstitutionsleistung verstanden, das Sprechen über das Gesicht wird also im Hinblick auf seine identitätsstiftende Bedeutung betrachtet. Gleichzeitig ist ein zentrales Problem, das mit dem Körper (und damit auch, wie gezeigt werden soll, ganz besonders dem Gesicht) als Forschungsobjekt einhergeht, in verschiedener Hinsicht seine ?Sprachlosigkeit?. Im Folgenden soll deutlich werden, dass Sprache dennoch einen sinnvollen Zugang zur subjektiven Bedeutung des Gesichts für die Identität bietet und dabei nicht nur Ausdrucksform und methodisches Mittel ist, sondern vielmehr eine konstitutive Rolle spielt.
Contact
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Germany

10/2001-10/2003
Philipps-Universität, Marburg: Humanbiologie; Vordiplom

10/2003-05/2009
Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg: Psychologie; Diplom

08/2006-10/2006
Linguistisches Forschungspraktikum bei Prof. Johannes Wagner
International Graduate School in Language and Communication, University of Southern Denmark, Odense

Seit 05/2009
zunächst geprüfte wissenschaftliche Hilfskraft
dann wissenschaftliche Mitarbeiterin (seit 01/2010)
im Projekt ?Krankheitserfahrungen.de (dDIPEx)?
Institut für Psychologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Projektleitung Prof. Lucius-Hoene, Prof. Schwantes (Carité Berlin)
Erstellung einer interviewbasierten Website zu Patientenerfahrungen im Sinne einer narrative based medicine

Seit 06/2009
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt ?Gesicht und Identität?
Klinik für Wiederherstellungschirurgie, Universitätsspital Basel
Projektleitung Prof. Küchenhoff, Psychiatrische Klinik Liestal
Durchführung einer qualitativen Interviewstudie zur Pilotierung des Projekts