Colloquium zu Humor in Kognition und Interaktion
Date | Friday, 5th May 2017 |
Location | HPCL, Belfortstr. 14, Bibliothek |
veranstalter: Prof. Dr. Evelyn Ferstl, Prof. Dr. Helga Kotthoff
ansprechpartner:
email:
web:
institution: HPSL
language: Englisch
location institution: Freiburg
date_raw: 5. Mai 2017
date_sort: 05.05.2017, 00:00:00
10.00 s.t.
Geert Brone, Antwerpen
Die kreative und interaktive Konstruierung mentaler Räume.
Eine Fallstudie zu dynamischen und witzigen Konzeptualisierungssequenzen in Brainstormaufgaben.
Der Vortrag verbindet die Idee der Sequenzialität in der Interaktion mit Konzeptualisierungsmodellen aus der Kognitiven Linguistik (mental spaces, conceptual blending). Der Fokus liegt dabei auf Sequenzen, in denen die Gesprächsteilnehmer in einem interaktiven Brainstorming schrittweise zu neuen – und häufig unkonventionell-witzigen – Ideen gelangen.
11.00
Nadine Thielemann, Wien
Scherzen als Phänomen an der Schnittstelle von Kognition und Interaktion – am Beispiel russischer Interaktionsdaten.
Anhand von russischen
Gesprächsdaten, die unterschiedliche Scherzaktivitäten enthalten, wird auch
„backstage cognition“ rekonstruiert. Ich zeige u.a., wie in humoristischen
Alltagsgattungen Projektionen auf das Kommende stattfinden. .
Mittagspause
13.30
Helga Kotthoff und Falko
Röhrs
Scherzen und Lachen in
schulischen Sprechstundengesprächen
In den als
heikel geltenden 41 Gesprächen zwischen Lehrpersonen und Eltern finden sich
schräge Formulierungen, Ironisierungen, spaßige Geschichten über die zur
Debatte stehende Schülerin und einiges mehr. Wir stellen einige Sequenzen im
Rahmen der interaktionalen Soziolinguistik vor.
14.30
Evelyn Ferstl
Ist das ein Witz?
Psycholinguistische Studien zum Humorverstehen
Das
Verstehen von Witzen und Ironie erfordert immer eine Re-Interpretation der
wörtlichen Bedeutung. In diesem Vortrag zeige ich, dass dies nicht immer mit
erhöhter Verarbeitungsschwierigkeit verbunden ist. Das eye-tracking ist dabei
eine besonders aussagekräftige Methode, da es sowohl kognitive Prozesse als
auch emotionale Reaktionen beleuchtet.
Kaffeepause
16.00
Rolf Kailuweit
Humor und Migration im
argentinischen Theater des frühen 20. Jahrhunderts
Anfang des
20. Jahrhunderts wurde die Thematisierung der Massenimmigration (vor allem der
italienischen) zu einem stilbildenden Merkmal des entstehenden argentinischen
Nationaltheaters (sainete criollo). Sprachliche und kulturelle Diversität
diente als Gestaltungsmasse, um humoristische Effekte zu erzeugen. Die
Mechanismen, die hier zur Produktion von Humor eingesetzt werden, sollen in
einem mediendiskursanalytischen Ansatz beschrieben werden.
17.00
Stephan Klein, Psychotherapeut,
Bad Krozingen
Clowns im Seniorenheim
Der Vortrag
verbindet Erfahrungsbericht und Darstellungen des konkreten Vorgehens der
Clowns. Zu diesem Vortrag wird öffentlich eingeladen.